Ehemalige Greiner Richtstätte

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ehemalige Greiner Richtstätte

Greiner RichtstätteVerschiedene historische Quellenangaben bezeugen den Ort dieser Richtstätte östlich von Grein. „Von alters her wurden Untersuchungen von Verbrechen auf Burg Werfenstein geführt. In Grein scheint bereits 1319 ein Sighart als „Richter zu Grein" auf. Somit hatte Grein das Recht, Zivilstreitigkeiten und niedere Gerichtsfälle vor dem Marktgericht zu verhandeln. Die Rechtsprechung über schwere Verbrechen und der Vollzug der Todesstrafe stand jedoch dem Landrichter zu. Die Verhandlungen über Kriminalverbrechen wurden zu dieser Zeit auf Burg Werfenstein abgehalten. Mit der Erbauung der Greinburg (Heinrichsburg) ab 1488 durch die Brüder Heinrich und Sigmund Prüschenk ging auch das Landgericht 1495 an diese über. In einem 1579 zustande gekommenen Vertrag hatte der Stadtherr Hans Jakob Löbl (Besitzer der Greinburg) die Blutgerichtsbarkeit bis auf Widerruf der Stadt Grein zugestanden. Ob und wie lange dieses wichtige Recht ausgeübt wurde, lässt sich nicht feststellen. Die Vollstreckung des Todesurteils musste jedoch außerhalb des Burgfrieds (des Ortes) vollzogen werden. Das Hochgericht war demnach entlang der alten „Haudererstraße" zwischen Halterkreuz und der Mündung des Gießenbaches".

Die genauere Lokalisierung ist eine Felswand am nördlichen Donauufer an der B 3 und zwar unterhalb der Einmündung der Bundesstraße nach St. Georgen am Walde (bezeichnet man auch als östliche Umfahrung von Grein). 

Im Zuge des Kraftwerkbaues Ybbs/Persenbeug wurde die bestehende Gedenkstätte erneuert. Im Laufe der Jahrzehnte nahmen Teile des Bauwerkes (Dachkonstruktion und Mauerwerk) durch die Witterungseinflüsse Schaden. Es wurde daher im August 2006 eine Generalsanierung vorgenommen.

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